092 Stürmische Zeitreisen

Was machen Geier in Europa? Wie kann es passieren, dass man sich bei einem Spaziergang plötzlich in anderen Zeitdimensionen befindet? Ist die Bundesbahn zukunftsfähig – oder reist sie in Sachen Komfort, Digitalisierung und Pünktlichkeit ins Jahr 1980 zurück?
Und was machen Hoeneß? Kann vermehrter Fleischkonsum das limbische System so stark beeinflussen, dass der ehemalige Gefängnisinsasse komplett die zeitliche und soziale Bodenhaftung verliert?


Neugierig geworden? Dann steigt doch ein in unseren Podcastexpress und wenn ihr wieder aussteigt, dann wisst ihr, warum der ICE der schnellste Klimaschützer Deutschlands ist. Naja, aber nur wenn er auch tatsächlich fährt.


Aber soviel ist klar. Der rurpod nimmt natürlich von Anfang an wieder Fahrt auf.
In dem Sinne wünschen wir euch viel Spaß beim Hören gehabt zu haben. Oder zu haben – oder wie auch immer.

2 Gedanken zu „092 Stürmische Zeitreisen

  1. Dotti

    Hallo, ihr beiden,

    danke für die sehr unterhaltsame Episode. Bei der Beschreibung des Westwall-Hügels mit seinen tausenden von Toten musste ich sehr schlucken. Ich war dieses Jahr mit dem Minicamper in der Nähe von Bad Kreuznach. Dort gibt es zwischen Bad Kreuznach und Bingen ein Feld, auf dem nach dem zweiten Weltkrieg tausende, deutsche Kriegsgefangene von den Amerikanern festgehalten wurden, bis geklärt war, wer Nazi war und wer als „Mitläufer“ eingestuft werden konnte. Dabei starben tausende an Hunger oder in der Kälte des eisigen Winters.

    Als ich dort stand und an dem Mahnmal mit dem Namen „Feld des Jammers“ die Informationstafel las, kam eine Familie mit einem kleinen Jungen auf Fahrrädern angefahren. Der Junge stieg ab, weil er sich dringend erleichtern musste. Dass die Eltern ihn nicht davon abhielten, an diesem traurigen Ort an einen Baum zu urinieren, quittierte ich noch mit einem Kopfschütteln, weil ich Verständnis dafür aufbringen konnte, dass man einem ca. 10-jährigen Jungen das „dringende Bedürfnis“ nicht einfach verbieten kann.

    Als dann aber wenige Minuten später ein holländischer, seit 12 Jahren in Deutschland lebender, ca. 55-60-jähriger Motorradfahrer anhielt und sich – mit Blick und in Richtung des riesigen Denkmals – erleichterte, war mein Entsetzen groß. Ich konnte es einfach nicht fassen. Ist das Ignoranz? Dummheit?

    Daran fühlte ich mich bei euren Erzählungen erinnert.

    Macht weiter so.
    Gruß Dotti von der Hörmupfel

    Antworten
    1. rurpodder Beitragsautor

      Liebe Dotti,
      zuerst einmal möchte ich mich herzlich für deinen ausführlichen Kommentar bedanken. Ich bin ein treuer Hörer deines Podcasts. Dürfen wir deinen Kommentar veröffentlichen? – Was du beschrieben hast entsetzt mich auch immer wieder. Beim Spaziergang durch einen nahegelegenen Wald entdeckte ich eine kleine Holztafel auf der vermerkt war, dass hier zum Ende des 2. Weltkrieges hin, mehrere Zwangsarbeiterinnen an diesem Ort hingerichtet wurden, da sie Lebensmittel „gestohlen“ hatten. Die Anzeige wollte ein Polizist fallen lassen, sein Kollege bearbeitete sie dann doch, so dass die Frauen mit aufgesetzter Pistole erschossen wurden. Erst seit dem letzten Jahr gibt es hier nun eine kleine Gedenkstätte. Ein Stein mit einer Inschrift und ein kleiner Holzzaun, der den Stein umgibt. Und dahinter…. Toilettenpapier und Exkremente… Unerträglich. Wie du schon sagtest. Bei einem Kind kann man notfalls noch darüber hinweg sehen. Aber wenn die Eltern dabei sind, ist das schon nicht mehr nachvollziehbar.
      Zum Minicamper. Ich werde jetzt fleißig auf eine Standheizug sparen. Denn ich fand die Eifeltour gerade in der Jahreszeit unheimlich schön, aber auch schön kalt. Trotzdem kann ich das Fernweh, bzw. das Unterwegs-Sein kaum zügeln. Ich freue mich auf weitere Episoden von dir. Viele Grüße und noch einmal vielen Dank für diesen schönen Kommentar. Jakob P.S. Von Dirk soll ich dich auch schön grüßen.

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